Schneller Brioosch (Pinze)

Endlich. Das erste Brioche/Striezel/Pinze Rezept. Nachdem ich letztes Jahr (2021) wollte aber nicht dazu gekommen bin, hab ich heuer ziemlich lang experimentiert und jetzt gibt es endlich einen Brioosch – wie wir in OÖ dazu sagen. Rechtzeitig vor Ostern, du kannst anstatt einen Striezel zu flechten nämlich auch einfach eine Pinze daraus machen. Ist sicherlich keine original steirische, dafür hat der Ghostbaker steyrische Wurzeln. Das lassen wir jetzt einfach mal gelten und ist dafür mit Sauerteig gemacht.

Übrigens: „Einen Brioosch“ ist nur ein Drittel der Wahrheit. Es sind gleich drei Rezepte geworden. Damit mir nicht fad wird. 🙂 (Link zu den anderen Rezepten folgt asap)

Für den Sauerteig brauchst du:

  • 20 g Roggensauerteigansatz
  • 100 g Weizenmehl Type 480, gesiebt
  • 100 g Milch
  • 1 Eigelb (ohne Eiweiß!!)

Vermische alles in einer Schüssel und lasse den Sauerteig für 8 bis 10 Stunden bzw. über Nacht aufgehen.

Für das Kochstück brauchst du:

  • 20 g Weizenmehl Type 480
  • 100 g Milch
  • 5 g Salz
  • 35 g Zucker (nach Belieben auch etwas mehr)

Gib alle Zutaten in einen kleinen Kochtopf und erhitze vorsichtig und unter ständigem Rühren. Wenn die Masse beginnt, sich einzudicken, koche und rühre noch ca. eine halbe Minute lang weiter und nimm den Topf dann von der Flamme. Zugedeckt über Nacht abkühlen lassen.

Für den Briooschteig brauchst du:

  • deinen fertigen Sauerteig
  • dein abgekühltes Kochstück
  • 160 g Weizenmehl Type 480, gesiebt
  • 160 g Dinkelmehl, gesiebt (Type beliebig)
  • 50 g Butter, in kleine Stücke geschnitten
  • 50 g geschmacksneutrales Pflanzenöl (z.B. Rapsöl)
  • 25 g Milch
  • 1 Eigelb (ohne Eiweiß!)

Vermische alles mit der Küchenmaschine mit Knethaken auf kleinster Stufe, bis es gut vermischt ist. Knete den Teig dann für ca. 5 Minuten auf mittlerer Stufe aus. Er sollte schön kompakt sein und etwas glänzen. Danach decke die Schüssel gut ab und lass den Teig für 4 Stunden gehen. Er sollte sein Volumen in etwa verdoppeln.

Zum Aufarbeiten gib den Teig auf eine ganz leicht bemehlte Arbeitsfläche und teile ihn in zwei etwa gleich große Teile. Je nachdem, ob du einen Striezel flechten oder eine Pinze machen willst, formst du daraus entweder zwei Kugeln (Pinze; rundwirken) oder teilst die Teile nochmal in jeweils 4 gleich große Stücke. Daraus formst du zu ca. 2 cm dicken Rollen und flechtest sie zu einem Striezel. Wie das geht, dazu schaust du dir am besten dieses Slow-Motion-Video an. Übung führt dabei wohl zur Meisterschaft – wird auch bei mir noch dauern! 😉

Zum Ausbacken heize das Backrohr ohne Backstein auf 190° vor. Bestreiche den Brioosch mit einem mit etwas Milch verquirlten Eigelb und streu (optional) Hagelzucker drauf. Pinzen schneide mit einer Schere dreimal tief ein. 10 Minuten nach dem Einschießen (ohne Schwaden!) reduzierst du die Temperatur auf 175° und öffnest kurz die Ofentür, weitere 10 Minuten später drehst du auf 150° Grad zurück und öffnest erneut kurz. Nach weiteren 10 Minuten sollte der Brioosch goldgelbbraun sein, die Backzeit kann je nach Größe natürlich etwas variieren. Wenn dein Striezel sehr dünn und lang ist, wird er schneller fertig sein, eine Pinze braucht gut und gerne ein paar Minuten länger.

Lass deinen Brioosch auf einem Abkühlgitter abkühlen. Ich rate dazu, ihn für mindestens eine Stunde abkühlen zu lassen, bevor du ihn anschneidest. Schmeckt am besten mit Butter und Marmelade oder Schokoaufstrich. Mahlzeit!

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