Mit dieser Mehlspeise ist für mich und für meine Familie auf immer und ewig meine Oma verbunden. Dieser unheimlich liebevolle Mensch ist leider viel zu früh gestorben, als ich und meine Geschwister und Cousinen noch sehr jung waren. Vergessen werden wir sie bestimmt nie, auch aufgrund dieses Apfelschlangerls. Sobald es auf den Tisch kommt, sitzt sie quasi mit am Tisch. Und ich weiß es zwar nicht sicher, aber ich glaube nicht, dass irgendjemand in unserer Familie Omas Apfelschlangerl nicht heiß und innig liebt!
Heute ist es meine Mama, jetzt Oma von fünf “echten” und zwei “bonus” Enkerl, die uns sehr regelmäßig mit Apfelschlangerl versorgt. Auch ich backe es gerne und schön langsam wird’s auch einigermaßen ansehnlich. Das Zusammenfalten hab ich schon einige Zeit üben müssen. Aber eigentlich bin ich ja auch der Ghostbaker fürs Brot. Weil es hier aber ums Apfelschlangerl meiner Oma geht, mische ich mich in Mavies Mehlspeis-Rubrik ein.
Für den Teig brauchst du:
- 500 g Mehl (je nach Vorliebe Weizenmehl Type 480 griffig oder 700, ich mische gerne Weizen- & Dinkelmehl)
- 200 g Zucker
- 250 g Butter
- 1 Ei
- 1 EL Sauerrahm
Knete alle Zutaten mit den Händen zu einem Mürbteig. Dieser sollte dann im Kühlschrank für mindestens 15 Minuten rasten. In der Zwischenzeit kannst du die Fülle zubereiten.
Für die Fülle brauchst du:
- ca. 1-1,25 kg Äpfel
- 2 EL Zucker
- Zimt nach Belieben
Viertle die Äpfel, entferne das Kerngehäuse, schäle sie und schneide sie in dünne Scheiben.
Teile nun den Teig in zwei etwa gleich große Teile. Rolle eine Hälfte mit dem Nudelwalker auf einem bemehlten Tuch grob rechteckig aus. Passe die Länge deinem Backblech an. Der Teig sollte einige Millimeter dick sein. Belege den Teig mit der Hälfte der Äpfel, verteile einen Esslöfel Zucker und Zimt darauf.
Mit der zweiten Hälfte des Teiges verfährst du genauso. Schieb das Blech mit den beiden Apfelschlangerln dann auf mittlerer Schiene ins auf 180° vorgeheizte Rohr und backe es für 30-35 Minuten. Kontrolliere regelmäßig. Der Teig sollte noch ein bisserl weich sein, wenn du es aus dem Ofen nimmst. Wie beim Kekse backen. Übrigens: Ich finde, das Apfelschlangerl schmeckt am besten am nächsten Tag. Viel ist dann aber meist nimmer übrig. 🙂
Ein Gedanke zu “Omas Apfelschlangerl”